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Reisebericht April 2015 - Besuch von Martin Breitenbach
- Details
- Freitag, 03. April 2015
- Sanierung Toilettengebäude an der Mkombole Schule
- "Check up" Küchengebäude an der Mkombole Schule
- Waisenhaus Kitandu
- finanzielle Unterstützung von Schulkindern
Nachdem die verschiedenen Angebote von "Bauunternehmen" - sofern man das in Tansania so nennen kann - von Richard Mardai geprüft wurden, konnten die Arbeiten vergeben werden.
Neben Verputzerneuerungen innen als auch außen, werden alle alten Einrichtungen zur Kernsanierung demontiert:
Künftig gibt es eine neue Raumaufteilung: es werden Bereiche mit Waschbecken vorgesehen, die es ursprünglich nicht gab.
Als Deckenverkleidung werden Holzfaserplatten montiert, die anschließend grundiert und gestrichen werden.
In Zukunft sind die WC-Anlagen mit Spüleinrichtung ausgestattet sowie die Abwassereinrichtung / Entwässerung erneuert. Die bestehende Sickergrube ist noch instand und ausreichend.
Richard Mardai (links im Bild) betreut vor Ort die Baustelle - er fungiert als "Bauleiter" und ist unsere ausführende Hand. Ohne seine Unterstützung wäre vieles nicht möglich!
Immer wieder "bewundernswert" - die Gerüste in Afrika...
Im Anschluss wird in gleicher Weise die Lehrertoilette saniert. Aktuell nutzen die Schüler auch diese Toilette.
Zwischenzeitlich konnten im Innenbereich die Streicharbeiten mit abwaschbarer Farbe vorgenommen und die Handwaschbecken eingebaut werden.
Am neu erstellten Küchengebäude wurde eine Begutachtung über den Zustand vorgenommen. Bereits im November wurden erste kleine Mängel festgestellt. Mittlerweile wurde das defekte Abwasserrohr erneuert.
Um auch weiterhin das Gebäude in Schuss zu halten und für ordnungsgemäße Nutzung die Voraussetzungen zu erhalten, wurde beschlossen, die zum Teil fehlenden Wasserhähne zu erneuern bzw. mit Zuleitung in Metallbauweise auszuführen und gegen Diebstahl zu sichern.
Außerdem wird die Kaminabdichtung nach Martins Vorgabe verbessert, um Wasserschäden im Bestand zu vermeiden.
Mittlerweile ein sehr schöner Brauch geworden ist als Zeichen der Verbundenheit und Wertschätzung, dass man einen Baum pflanzt. Dieses Mal sind es wieder ein paar mehr geworden! Auf dem Gelände der Mkombole Schule kümmern sich die Schüler mit Liebe um die Pflege der Pflanzen.
Bei jedem Besuch des Dorfes Kitandu machen wir mittlerweile schon traditionell einen Abstecher im Kinderhort beim evangelischen Priester. Er betreut mit seiner Frau tagsüber Waisenkinder. Die Kinder freuten sich sehr über die kleinen Geschenke und Martin übergab zusätzlich noch einen Verpflegungsbetrag an den Priester.
Unterstützung Schulkinder durch Finanzierung des Schulgeldes
Alle drei Schülerinnen, deren Schulgeld wir mittlerweile finanzieren, gehen in die St. Joseph Ngarenaro Girls Secondary School in Arusha. Die Schule ist ein Internat.
Von links nach rechts:
Magdalena Laurent Longio, Elizabeth Thaday Simon und Juliana Bibiana Kiambwa. Wir unterstützen Juliana-Bibiana bereits seit drei Jahren. Elizabeth und Magdalena kamen 2014 dazu. Nähere Details bzw. Steckbriefe der Schülerinnen können Sie unter "Projekte - aktuell" erfahren.
Schon bei unserem letzten Besuch wurden wir von der Familie von Juliana-Bibiana eingeladen, ihr Heimatdorf im Massailand zu besuchen. Jetzt hatte Martin die Gelegenheit, sie zu tun. Das Dorf liegt etwa 2 Autostunden (mitten im afrikanischen Busch) von Arusha entfernt. Nur in den Ferien ist Juliana zu Hause. Jetzt waren Osterferien!
Viele Massai´s (hauptsächlich Kinder) liefen zusammen, um "die Weißen" zu sehen, was für einige bestimmt das erste Mal war!
Juliana-Bibiana bat die Gäste in die Hütte und stellte die gesamte Familie in englischer Sprache vor. Die Mutter und der Bruder sind überglücklich - der Vater eher skeptisch und zurückhaltend, was daran liegen kann, dass er seine Tochter lieber verheiratet hätte um die Mitgift für die Familie zu erhalten.
Juliana´s Vater hat zwei Frauen. Die Familie hat nur wenig Hab und Gut. Wenige Rinder und Ziegen können sie ihr Eigentum nennen.
Bereits vor der Fahrt traf sich Martin mit dem Bruder von Juliana-Bibiana in Arusha. Sein Name ist Soani - er ist 25 Jahre alt. Auch er hatte mit Unterstützung durch Finanzierung des Schulgeldes eine Schulausbildung genießen können. Er ist sehr engagiert und spricht ein hervorragendes Englisch!
Neugierige Blicke auf die "Weißen" und das Fahrzeug...
Eine ganz besondere Geste war ein Rosenkranz als Geschenk an Martin´s Vater.
Keine Berührungsängste auf beiden Seiten ;-)
Auf der Rückfahrt nach Arusha konnten wir Juliana mitnehmen - die Ferien waren vorbei. Bei dieser Gelegenheit traf Martin auch die Leiterin der Schule und konnte viele Informationen über die Schule mit ihrem Alltag sowie über die Schülerinnen sammeln. So konnte er z.B. den strammen Stundenplan begutachten.
Zum Abschied übergab er im Namen der Stiftung für alle drei Schülerinnen einen "Notgroschen" an die Leiterin. Wenn beispielsweise ein Arztbesuch notwendig ist oder ähnliches.
Wie immer am Ende eine solchen Reise bleiben unglaublich intensive Eindrücke, neue Erfahrungen und viel Motivation, auf diesem Wege weiter zu machen!!!